Tannheim > Kienzen > Zöblen > Kapelle Sankt Leonhard > Tannheim
9,4Km / 12 Hm↑
Text & Fotos: André-S. Niedzielski
Ein Föhntag wie es im Buche steht! Beinahe warm, leichter Südwind, strahlende Märzsonne aber genug (sulziger) Schnee, denn die Nächte sind noch sehr kalt. Die Langlauf Loipe ist perfekt gespurt, sowohl für die Skater als auch für die Klassiker, meistens Senioren.

Tannheim – Dorf
Ausgangspunkt der kleinen Tour in Tannheim- Dorf mit einem weiten Parkplatz und direktem Zugang zu den Loipen, sowie über die Hauptstraße zu den alpinen Pisten, die zur Mittagszeit als gewaltige weiße Fläche die Sonnenkraft intensiv zurückspiegeln.

Aggenstein Gebirge

Nach Westen / Kienzen
Ein bemerkenswert alpines Hochtal in markanter U-Form, die auf den Gletscherursprung hindeutet. Nach Norden gerichtet, die reichlich mit Schnee bedeckten alpinen Pisten und auf der anderen Seite bereits vergrünte Wiesen unter der Frühlingswärme. Ein Wanderweg begleitet auf halber Höhe das gesamte Tal. Viele Besucher die die Gunst des Tages ausnützen: Wanderer, Langläufer und Pisten Asse auf dem jeweiligen Gebiet.

Versammlungsplatz der Skischule Tannheim / Im Hintergrund: das Vilstal
Die Loipe führt zunächst an der Skischule von Tannheim vorbei, leicht abwärts nach Westen. Man gleitet leicht auf der vereisten Loipe und kommt schnell voran. Natürlich nicht mit dem eindrucksvollen Tempo der Skater, die auf der parallelen Bahn schwungvoll die langsamen „Diagonalstylisten“ überholen! Dafür hat man die Zeit die Umwelt und speziell an diesem Tag das Föhnspektakel mit den typisch hellen, langgezogenen Wolkenschlieren am mittelmeerblauen Himmel in Ruhe zu bewundern. Hoch oben das faszinierende Bild der umliegenden Bergspitzen im schillernden Sonnenlicht.Der Föhn ist doch ein besonderer Wind und Teil der alpinen Landschaft. Die starke Luftströmung entsteht oft im Frühling oder Herbst bei niedrigem Luftdruck südlich der Alpen, wo die begleitenden Wolkenmassen ihren Regen ablassen und der Wind auf dem Abstiegsweg zum Nordalpengebiet sich deutlich erwärmt. Ein Segen für die Bevölkerung und die Touristen… die ihn vertragen!

An der Vils entlang
Bald folgt die Loipe den Gessebach, später die Vils mit der entsprechenden Geräuschkulisse der verstärkten Wassermengen welche die neue Jahreszeit schon ahnen lassen.
Nach der Unterführung der Landstraße, mögliche Abzweigung der Loipe zum Vilstal oder geradeaus nach Zöblen und Schattwald, meine Richtung. Tadellose präparierte Langlaufpiste auf der man fortan genüsslich weiter gleitet. Wenig Skiwanderer zu dieser Mittagsstunde, wo die meisten Sportler in den Cafés oder auf einer einfachen Bank in freier Natur jausen.
Überbrückung der Vils und langer Abschnitt auf freies Feld gegen Talende. Davor ein langer Bogen bis zur Ache und Rückkehr in Richtung Tannheim-Dorf. Am Bach entlang ein kurzes Waldstück mit zahlreichen Birken mitten in einer wahrlich traumhaft winterlichen Landschaft, die an skandinavische Gegenden denken lässt. Die Loipe führt an einem vereisten Wasserfall vorbei, linksseitig einzelne zugefrorene Weiher und obenauf ein fantastischer Ausblick auf die nördliche Bergkette. Danach die Holzbrücke über die Vils mit Sicht auf eher kleine ausgehungerte Forellen, die auf die Großzügigkeit der vorbeifahrenden Langläufer hoffen.

Brücke über die Vils
Gemütliche Rückfahrt nach Tannheim-Dorf auf der gleichen Loipe, aber mit einem ganz anderen Ausblick auf die Bergwelt, wo die Rote Flüh mit ihren 2000 Meter sich majestätisch hervorhebt.

Forellen entdecken…
Kurze Pause an der weißen Kapelle Sankt Leonhard ; draußen lange rote Bänke die zur Freude der Langläufer und Wanderer klugerweise installiert wurden. Die Sonne geht langsam unter, es fühlt sich merklich frischer, aber dafür wird die Loipe griffiger und schneller bis zum Ausgangspunkt: Tannheim-Dorf.

Blick auf die Rote Flüh
http://www.meine-velotouren.de/skilanglauf-im-tannheimertal-1/
http://www.meine-velotouren.de/auf-dem-lechradweg-in-tirol/
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